Um sichere Schraubverbindungen und reibungslose Montagen zu gewährleisten, müssen viele Einflüsse berücksichtigt werden. Eine ausreichend große Differenz (Δ) zwischen Ein- und Überdrehmoment ist hier ebenso wichtig wie ein geeignetes Schraubgerät mit Drehmoment- und / oder Drehwinkelabschaltung. Die Schrauberdrehzahl sollte zwischen 400 und 800 min^-1 betragen.
Grundsätzlich sind bei der Verschraubung von thermoplastischen Kunststoffbauteilen konstruktiv wesentliche Punkte, wie z.B. Einsatztemperatur, Belastungszeit und aufgebrachte Dehnung bzw. Spannung zu beachten, da zum einen Kunststoffe gegenüber Stahl o.Ä. wesentlich geringere Flächenpressungen ertragen können und zum anderen durch das Kriechverhalten ein Spannungsabfall in der Verschraubung erfolgt, der in bestimmten Fällen, wie z. B. unter thermischer Wechsellast, zu einem Lösen der Verbindung führen kann.
Bei Direktverschraubungen von Kunststoffen werden in der Regel große Streuungen der Einschraubdreh- und Überdrehmomente beobachtet, die durch geometrische Einflüsse oder variierende Konsistenz des Werkstoffes verursacht werden.
Ermittlung des Anziehdrehmoments MA: Für eine sichere Verschraubung ist es erforderlich, eine möglichst große Differenz zwischen dem Einschraubdrehmoment ME und dem Überdrehmoment MÜ (bzw. Bruch der Schraube) zu erreichen.
Die Gewindegeometrie im Vergleich
Die KVS 30 ist unsere Standardschraube für die meisten Anwendungsfälle in thermoplastischen Kunststoffen mit 30° Flankengeometrie für geringe Radialspannung.
Die KVS 30 XL ist die Weiterentwicklung für höhere Belastungen und kürzere Einschraublängen durch verstärkten Querschnitt und optimierte Steigung.
30° Flankenwinkel KVS 30
Verstärkter Querschnitt KVS 30 XL
Optimierte Steigung KVS 30 XL